Projektsteuerung
Stadtarchiv Neuss: Sanierung und Erweiterung im Denkmalschutz
Projektdetails
Ein durchdachtes Zusammenspiel bis ins letzte Detail
Das BauProjekt
Projektbeschreibung zum Stadtarchiv Neuss
Die Stadt Neuss beabsichtigt, in Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich und deren Förderung durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sowie die Regionale Kulturförderung des LVR, die Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Stadtarchives. TEAM Baumanagement unterstützt die Stadt Neuss bei diesem Projekt und übernimmt die Projektsteuerung.
Gebäudebestand und Nutzung
Der heute als Stadtarchiv genutzte Gebäudekomplex befindet sich an der Oberstraße 15 in Neuss und besteht aus zwei historisch bedeutsamen Bauten: Die ehemalige Thurn und Taxis’sche Posthalterei, die heute als Verwaltungsgebäude genutzt wird, sowie das Archivmagazin im angrenzenden ehemaligen Lager der Kerzenfabrik Overbeck.
Das im 18. Jahrhundert erbaute, klassizistische Verwaltungsgebäude hat drei Geschosse und ist unterkellert. Im Kellergeschoss befinden sich Lager-, Archiv- und Technikflächen, im Erdgeschoss öffentliche Besucherbereiche wie Seminarraum, Ausstellungs- und Benutzerraum sowie eine Bibliothek. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die Büroräume der Mitarbeiter des Stadtarchivs.
Geplante Erweiterungen und bauliche Maßnahmen am Stadtarchiv Neuss
An das Verwaltungsgebäude schließt zukünftig der Neubautrakt an. Die bauliche Erweiterung erfolgt durch einen Magazinkörper unterhalb des Erdbodenniveaus sowie zwei seitliche, bauliche Erweiterungen, in enger Abstimmung mit dem Bauherrn, dem Denkmalschutz sowie dem Landschaftsverband Rheinland und dem Nutzer. Die zwei entstehenden Erweiterungsbauten werden in klimaschonender Holzbauweise und mit extensiver Dachbegrünung errichtet.
Der südwestliche Erweiterungsbau ist außerdem Verbindungsbauteil zu dem ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Kerzenlager aus dem Jahr 1909. Das Kerzenlager ist ein autarkes, dreigeschossiges, unterkellertes Gebäude, das aktuell als Magazinfläche genutzt wird und im Bestand unverändert bleiben soll. Lediglich die bestehende Werkstatt im Erdgeschoss wird zurückgebaut und in den zukünftigen Neubautrakt verlegt.
Im Zuge der Erweiterung des Stadtarchivs Neuss erfolgen in den Bestandsbauten Anpassungen der gebäudetechnischen sowie brandschutztechnischen Ausstattung. Die Aufstellung der neuen Lüftungsanlage ist in einer separaten, neu errichteten Lüftungszentrale auf dem Dach des zukünftigen Seminarraumes vorgesehen.
Zudem umfassen die Umbauarbeiten den Einbau eines Lastenaufzuges, die Schaffung größerer Magazinflächen, den Einbau einer autarken Wärmeversorgungsanlage sowie die Sanierung der WC-Anlagen.
Neugestaltung der Außenanalgen
Zusätzlich zur energetischen Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes ist eine Neugestaltung der Außenanlagen vorgesehen. Der Einbau einer Rampe für einen barrierefreien Zugang und die Errichtung eines barrierefreien Parkplatzes ermöglicht Menschen mit Behinderung zukünftig die Teilhabe an kulturellen und sozialen Veranstaltungen im Stadtarchiv und fördert so die soziale Integration. Abgerundet wird die Maßnahme durch die Schaffung einer Veranstaltungsfläche im Außenbereich und Kunst am Bau.
Die Projektaufgabe
Besonderheiten und erbrachte Leistungen
Im Zeichen der Klimawandelvorsorge erhält das Dach des Neubaus ein Retentionsdach, eine effektive und nachhaltige Kombination aus Dachbegrünung und Regenwassermanagement. Begrünte Dächer und Fassaden können dafür sorgen, die thermische Belastung eines Gebäudes im Sommer zu reduzieren und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Minderung der Hitzebelastung und Verbesserung des Mikroklimas. Zudem erhöht die Bepflanzung der Gründächer die Biodiversität indem sie als Nahrungsquelle für Bestäuber wie Wildbienen und Schmetterlinge dient und Rückzugsorte für Kleintiere bietet.
Die Stadt Neuss hat die TEAM Baumanagement GmbH mit den Leistungen der Projektsteuerung über alle Projektstufen der AHO beauftragt. Die Fertigstellung des Projektes ist für Anfang 2027 geplant.
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